Demura, Fumio

Fumio Demura (jap. 出村 文男)

 

                * 15. September 1938 in Yokohama, Japan

24. April 2023, California, USA

 

 Demura war japanischer Kampfkünstler und Trainer. Er ist Träger des 9. Dan im Shitō-Ryū  Karate dō, und ist Träger des Titels Shihan. Im Alter von acht Jahren begann er, die Kunst des japanischen Schwertkampfes Kendō zu lernen. Mit der Zeit erlernte er auch die Kampfkünste Karate, Aikidō und Judō und entwickelte ein besonderes Interesse für Kobudō, den Kampf mit traditionellen Waffen. Diese Kunst erlernte er unter der Anleitung von Sakagami Ryūsho und Taira Shinken, zwei angesehenen Kobudō-Meistern. 1956 erlangte er den schwarzen Gürtel und gewann im folgenden Jahr die ostjapanische Karate-Meisterschaft. Er festigte seinen Ruf als Kampfkünstler, indem er 1961 aus der japanischen Kumite-Meisterschaft als Sieger hervorging und für die nächsten drei Jahre einer der acht besten Wettkämpfer war. Er konnte weiterhin eine Reihe angesehener Wettkämpfe gewinnen und bekam für herausragende Leistungen eine Trophäe des japanischen Karate-Verbandes. Zudem erhielt er für seine Hingabe zur Kampfkunst Zertifikate der Anerkennung von Abgeordneten des japanischen Kabinetts. Im Jahre 1965 kam Demura auf Einladung von Dan Ivan in die Vereinigten Staaten, um im südlichen Kalifornien Shitō-Ryu, eine der vier großen Karate-Stilrichtungen, zu lehren. Er gilt als der Erste, der in den USA authentisches Shitō-Ryu-Karate und Kobudō unterrichtete. Schnell wurde er zu einer prominenten Figur in der Welt des amerikanischen Karate, nicht zuletzt durch seine sowohl fachkundige als auch unterhaltsame Art, den Unterricht und seine Demonstrationen zu gestalten. 1969 erhielt er durch den Titel „Karate-Sensei des Jahres“ Eintritt in die angesehene „Hall of Fame“ des Black-Belt-Magazins. 1975 wurde ihm diese Ehre erneut zuteil, diesmal durch den Titel „Kampfkünstler des Jahres“. Viele weitere internationale Auszeichnungen folgten.

Während der 70er und 80er Jahre veröffentlichte er eine Reihe von Büchern über Karate und Kobudō für den Ohara-Verlag. Zahlreiche seiner Veröffentlichungen in diversen Magazinen erfreuen sich aufgrund eines dynamischen und aufschlussreichen Ansatzes an die Kampfkünste einer großen Beliebtheit unter den Lesern. Er stellt seine Kunst auch in diversen Hollywood-Produktionen zur Schau, unter anderem als Double für Pat Morita in der Rolle des Mr. Miyagi in der Karate-Kid-Reihe. Er war Präsident und leitender Ausbilder der Shitō-Ryu Genbu-Kai International, einer Organisation, die 20 Nationen und tausende Mitglieder vereint. Er unterrichtet in seinem Dōjō in Santa Ana (Kalifornien), gab Seminare und unterstützte Wettkampf-Veranstaltungen weltweit. Obwohl er seit über 40 Jahren in den USA lebte und sehr gut Englisch sprach, war er weiterhin japanischer Staatsbürger.


Domanski, Werner

In tiefer Trauer

 

nehmen wir heute Abschied von Werner Domanski. Als Chef der Hoshidaiko Osnabrück war er voller Leidenschaft, Enthusiasmus und HIlfsbereitschaft.
Werner wurde nie müde, sich für seine Trommler aber auch für andere zu engagieren. Werner war ein ganz besonderer Mensch, den wir gelernt haben, zu lieben. Das Tanabata-Fest, die beiden Budo-Festivals, das Trommel-Seminar- all das wird unvergessen bleiben.

 

Als das 2021 Budo Festival vorbei war, gingen wir zum Dank noch einmal gemeinsam essen. Werner hat die Iaido- Gruppe empathisch und leidenschaftlich mit seiner Kunst begleitet. Das wird uns immer in Erinnerung bleiben.

 

Lieber Werner. Egal, wo du jetzt bist: Hör nicht auf, zu sein, WER du bist. Wir denken an dich! Jetzt und immer!

 


Nakahashi, Hidetoshi

Nakahashi, Hidetoshi Sensei, 9. Dan Shitō-ryu Karate dō

* 7. November 1944 in Kobé (Japan)

04. Juli 2019 in Bastia / Korsika

 

Nakahashi Sensei:
- 1955 : Beginn mit Shito-Ryu Karate Dō in Kobé

- 1964 : Ernennung zum Direktor der Kenshu Kaï Shito Ryu- Gruppe

- 1971 : Ernennung zum Lehrer der Polizei-Karate-Gruppe in Kobé

- 1972 : Lehrer des Karate-Club Shukugawa Gakuin und der Yashiro Gakuin-Uni

- 1974 : Karate Master Diplom

- 1976 : 6. Dan Karate, Ankunft in Frankreich

- 1983 : Mitglied der Französischen Nationalen Technischen Kommission

- 1985 : Er wird zum technischen Direktor der Union Shito Ryu Europe ernannt

- 1985 : Veröffentlichung des 1. Buches shitoryu-karate-do

- 1987 : Erhalt des 7. Dan Karate Shito-Ryu

- 1988 : Assistent von Soke Kenei Mabuni's 1. Buch "KARATE-DO Shito-ryu"

- 1992 : Assistent des 2. Buches von Soke Kenei Mabuni "KARATE-DO Traditional Shito-ryu"

- 1995 : Ernennung von Kiyoshi zum 8. Dan Karate, Master Mabuni Kenei Diplom

- 2002 : Veröffentlichung von zwei DVDs; SHITO-RYU Karate-Do Katas und Bunkai Band 1 und 2

- 2005 : Veröffentlichung von zwei weiteren DVDs; SHITO-RYU Karate-Do Katas und Bunkaïs Band 3 und 4

- 2006 : Buch Karate do Shito-Ryu von Kyoshi Hidetoshi NAKAHASHI mit der außergewöhnlichen Teilnahme von Sôke MABUNI Keneî

- 2008: 9. Dan Karate 


Witt, Tom

4.2.2021

Tom Witt Sensei

6. Dan Shitō-Ryū Karate

 

Völlig unerwartet verstarb am 04.02.2021 im Alter von nur 49 Jahren Tom Witt. Trotz seines viel zu frühen Ablebens konnte Tom auf eine lange Karategeschichte zurückblicken.
Seine Prüfung zum 1. Dan absolvierte er 1993 bei Kenei Mabuni auf Korsika. Seit 1999 war er Karatelehrer von Mu Shin Kai e.V., später auch Trainer bei Shin Gi Tai Kai Karate Do e.V.
Die Berliner Bundeslehrgänge von Carlos Molina begleitete er seit vielen Jahren als einer der Assistenzleiter, war seit Jahrzehnten involviert auf deutschen wie internationalen Lehrgängen und Veranstaltungen. Wie zum Beispiel jedes Jahr auf Korsika während der internationalen Sommerlehrgänge mit einer traditionell sehr starken Beteiligung der Berliner
Shitō-Ryū Vereine. Tom war dort nicht nur mittendrin in seiner Rolle als Vertreter Deutschlands für Dento Shitō-Ryū International, sondern auch maßgeblicher Mitorganisator des Camp Germany in San Damiano.
Auf Korsika wie auch in Berlin trainierte er bei Kenei Mabuni († 2015), Hidetoshi Nakahashi († 2019), Yoshiharu Hatano und Carlos Molina.
Seine mehrfachen Reisen nach Osaka (Japan) zu Besuch ins Yoshukan Dojo der Mabunis schafft für ihn eine besondere Verbindung zur deren Familie. Tom gehörte inzwischen zu einem der bekanntesten Gesichter des Berliner und des deutschen
Shitō-Ryū und war Träger des 6. Dan Shitō-Ryū. Er hinterläßt seine Partnerin Karoline, seinen Sohn Tarik, seine Geschwister Franzi und Klaus und eine große Karate Gemeinschaft, die ihn sehr vermissen werden.


Oda, Katsuo

 

Oda Katsuo Sensei

Iaido 8th Dan Hanshi

Kendo 7th Dan Kyoshi 

* 1.7.1942 -  20. 4. 2020

 

Ich lernte Oda Sensei 2019 in Belgien auf einem Seminar kennen. Ein beeindruckender Mann von ausgesuchter Höflichkeit, Ernsthaftigkeit und Würde. Ich werde nie vergessen, als ich während der Sayonara-Party am Buffet stand und sich Oda Sensei, zusammen mit Furuichi Sensei näherte. Selbstverständlich bot ich den beiden den Platz vor mir an. Als Furuichi Sensei an mir vorbeiging, streichelte er über meinen Bauch und sagte etwas auf Japanisch. Ich verstand es nicht, aber das Wort "Buddha" war deutlich zu vernehmen. Beide lachten sich kaputt und ich mit. Man kann sich denken, was Furuichi Sensei über meinen Bauch sagte.

Oda Senseis Leben war geprägt, ja beinahe durchdrungen von Iaido. Wie man hier sehen kann:

 

- Präsident der Shimizu Yaegaki-Kai
- Vizepräsident Shizuoka Kendo Federation
- Administrator Shizuoka Kendo Renmei

- Präsident Shizuoka Jury / Richter Komitee


Mabuni, Ken'ei

Mabuni Ken’ei (jap. 摩文仁 賢榮)

* 13. Februar 1918 in Shuri (heute Naha), Präfektur Okinawa

19. Dezember 2015) war ein japanischer Karatemeister (Shitō ryū), 10. Dan.

 

 

Mabuni Ken’ei kam als Sohn des Gründers des Shitō-Ryū, Mabuni Kenwa, von Kindheit an mit dem Karate und etlichen seiner bedeutendsten Vertreter, wie zum Beispiel Funakoshi Gichin oder Miyagi Chōjun, in Berührung. Er wurde nach dem Tode seines Vaters im Jahre 1952 dessen offizieller Nachfolger als Oberhaupt des Shitō-Ryū. Durch seine intensive Lehrtätigkeit trug er aktiv zur weltweiten Verbreitung dieses Karatestils bei, vor allem auch im Ausland. Beispielsweise verbrachte er länger als ein Jahr (1969/70) in Guatemala (-> Carlos Molina) und bildete dort Nachwuchskader aus. Regelmäßig hielt er auch noch im hohen Alter Lehrgänge auf Korsika ab.

Mabuni Kenei war bestrebt, authentisches Shitō-Ryū zu lehren und zu bewahren, wobei er besonderen Wert auf die Vermittlung der geistigen Inhalte des Karatedō legte. Ohne Sportkarate grundsätzlich abzulehnen, trat er für eine klare Trennung zwischen Karate als Budō und Sportkarate ein.

Zu seinen Verdiensten gehört, die durch den Uechi-ryū inspirierte Kata Shimpā, welche sein Vater geschaffen, aber nicht vollendet hatte, vervollständigt zu haben. Des Weiteren war er der Verfasser verschiedener Bücher über Techniken des Shitō-Ryū und eines Werkes über die historischen Wurzeln und die geistigen Grundlagen des Karate als Budō.

 


Leisinger, Dr. Karl-Friederich

 

Dr. Karl-Friedrich Leisinger

7. Dan Aikido

* 13.8.1929 - 19.2.2014

 

Leisinger Sensei war ein in sich ruhender, souveräner Meister. Er wurde nie müde, geduldig zu erklären und praktisch vorzumachen, was ich nicht verstanden habe. Leisinger Sensei ist "SENSEI"!
Er war gütig, ruhig und ausgeglichen. Es ist mir eine große Ehre, sein Schüler gewesen zu sein. Ich wünschte mir, mehr Zeit mit ihm und seiner Lehre verbracht zu haben. Das bringt mich immer wieder dazu, das durchzuziehen, was ich wirklich will. Leisinger Sensei hat mir das gezeigt. Danke dafür, Sensei!


Oyama, Masutatsu

Ōyama Masutatsu

Sosai Kyokushinkai Karate

* 27. Juli 1923 - † 26. April 1994

 

Oyama Sensei war einer der "alten" Meister. Unter dem Namen Choi Hyung-yee in Korea geboren, erlernte er zunächst die traditionellen koreanischen Kampfkünste plus das "Kung Fu der 18 Hände".

Im Alter von 15 Jahren bereiste erJapan und lernte dort Judo, bis er sich bei Gichin Funakoshi einschrieb. Das erklärt die Nähe des Kyukushinkai zu den Kata des Shotokan. Durch seine Freundschaft zum Meisterschüler des Miyagi Chojun, erlernte er ebenfalls Goju Ryu Karate und brachte es zum 4. Dan.

 

Der Legende nach bestieg Oyama nach dem Krieg den Berg Minobu in Chiba. Nach 18 Monaten solln er zurückgekehrt sein und das Oyama Dojo gegründet haben. Gelehrt wurde Kyukushinkai, das sich zwar in wesentlichen Teilen an Shotokan und Goju Ryu orientiert, aber nach Oyamas Lehre deutlich kampfbetonter werden sollte. Das Vollkontakt-Karate war geboren. Oyama Sensei starb mit 70 Jahren an Lungenkrebs, obschon er niemals eine Zigarette geraucht hatte.