Manriki Gusari

urujin:

Wird auch als Suruchin oder Kusari = Kette bezeichnet, mit Gewichten an den beiden Enden.

Der Ursprung des Surujin läßt sich bis in die Steinzeit zurückverfolgen: Es diente dazu, sich gegen wilde Tiere zu verteidigen. Ursprünglich wurde es aus Pflanzenfasern (Rindenschnur) angefertigt, genannt Surukaa,die diesem Werkzeug auch den Namen gaben. Es gibt sie bereits seit langem auf Okinawa, wurden aber stark durch die Einführung der antiken chinesischen Peitsche (Bian) beeinflußt. Dem Surujin ähnliche Waffen sind überall auf der Welt zu finden, wo sie zur Selbstverteidigung, zur Jagd oder zum Einfangen zu Züchtungszwecken (z.B. der argentinischen Rinder) weiterentwickelt wurden. Seit kurzem gibt es einige Arten dieser Waffe, bei denen die Schnur durch eine Kette ersetzt worden ist.

Die Surujin-Technik besteht darin, die Waffe mit dem Ziel kreisen zu lassen, die Waffen oder den Hals des Gegners zu schlagen oder zu umschlingen. Die kürzeren Surujin wurden wie Lassos zum Einhaken am Körper des Gegners (Beine, Arme oder Hals) verwendet. Für das Kumite wird mit einer Schnur mehr Geschwindigkeit und Gewandtheit erreicht, in der Kata jedoch sollte ein Ketten Surujin verwendet werden, um das Potential dieser Waffe hervorzuheben. Die Schwierigkeit beim Gebrauch ist die Kontrolle des Aufschlagens und das Bewußtsein der Länge die im Kampf benötigt wird. Eine Variante der Surujin ist der Kusari mit Längen bis zu 4m. Ein Kusari um den Arm gewickelt bildete einen wirksamen Schutz gegen durchschneidende Waffen. Durch den Gebrauch (wie ein Lasso) konnte der Gegner entwaffnet werden, war der Hals das Ziel konnte der Gegner durch Würgetechniken außer Gefecht gesetzt werden, durch das Gewicht am Ende der Kette konnte eine Rüstung durchschlagen werden.

Folgende Techniken sind möglich: Abwehren und Blocken, Hebeln, Fesseln, Würfe, Würgen, Stoßen und Schlagen.

Das Surujin gibt es in unterschiedlichen Längen: 3 shaku (90 cm), 5 shaku (150 cm), 6 shaku (180 cm), 8 shaku (240 cm). Auf Okinawa werden heute vor allem zwei Varianten geübt: Tan Surujin (kurz) über 150-152 cm und Naga Surujin (lang) über 230-240 cm. In Japan werden meistens vier Formen geübt: Cho surujin mit 3 m, Tan surujin mit 1,50 m, Kusari hundo oder Manriki kusari mit 50 cm und Hoso undo mit 70 cm. Die beiden letztgenannten wurden von den japanischen Schwertmeister Masaki Toshimitsu entwickelt. Manriki Kusari kann mit Die Kette der 10 000 Möglichkeiten oder Gegen 10 000 Mann kämpfen übersetzt wIn vielen Stilen werden die Kettenwaffen ab den 5.Dan geübt. 

Surujin: 1 = Naga Surujin, 2 = Tan Surujin:

 

Verschiedene Ausführungen der Gewichte: